INTERREG III Projekt: Erdbebenmikrozonierung am südlichen Oberrhein: Teilbericht 2

Um Abschätzungen der S-Wellengeschwindigkeit für die verschiedenen geologischen Formationen in der Region zu erhalten, wurde eine grosse Anzahl von Arraymessungen durchgeführt. Das Ziel einer solchen Messung ist die Bestimmung der Phasengeschwindigkeit der Rayleighwellen (Fundamentalmode und höhere Moden) als Funktion der Frequenz. Aus der Phasengeschwindigkeit lassen sich Modelle für die S-Wellengeschwindigkeit der lokalen Struktur invertieren. Bei der Inversion werden sowohl geologische Informationen, als auch die gemessene Eigenfrequenz der Lockersedimente und die Eigenschaften der gemessenen H/V Kurve verwendet. Ergänzt wurden die Messungen des Schweizerischen Erdbebendienstes durch Messungen des Bureau de Recherche Geologique et Miniere (BRGM) und des Leibniz Instituts für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben, Hannover (GGA). Abbildung 1 zeigt die Standorte der durchgeführten Messungen im Untersuchungsgebiet.
Die Charakterisierung der verschiedenen geologischen Strukturen ist die Grundlage für die Entwicklung von Modellen für die numerische Modellierung.